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Aus der Trilogie wird nun ein Quartett - Wigerl4

Ausbau

alles was man braucht ;-)

Aufbau

Hymer MLT-570

Basis

Mercedes Benz Sprinter

417CDI

170 PS

Heckantrieb



1.3.2025: Gesehen - von der Größe erschlagen - dann schnell an die Größe gewöhnt - Probegefahren und 3 Tage später bestellt.

Geplante Auslieferung ca. Juli!

Kauf - Import - Anmeldung

Jeder weiss was, keiner kennst sich aus. So könnte man den Eigenimport beschreiben.

Mir war wichtig im Vorfeld alles genau zu wissen, um dann keine bösen Überraschungen zu erleben. Daher habe ich viel gefragt und viele unterschiedliche Antworten bekommen.

Eintragung in die österreichische Fahrzeugdatenbank, Co2 Wert bestimmen, Höhe der Nova usw.. In Wirklichkeit dachte jeder alles zu wissen und dennoch war vieles in der Realität anders. Aber der Reihe nach:

  1. Fahrzeug kaufen - Vertrag unterschreiben und eine Anzahlung leisten.
  2. Warten bis das Fahrzeug bei Hymer gebaut wurde
  3. CoC Papiere und Rechnung beim Händler anfordern (im ersten Schritt reichte es auch per PDF - erst zur Anmeldung benötigt man die Originale)
  4. Den Eintrag in die Fahrzeugdatenbank auf der Website der OÖ Landesregierung beantragen. Wie gesagt, hier reichen PDFs. 
  5. Die Bearbeitung dauerte einen Tag.
  6. Termin beim Finanzamt ausmachen und die 20%UST begleichen.
    Bei der NOVA kann man bei Wohnmobilen (M1) mit Eintrag "SA" welches auf einem Grundfahrzeug des Types N1 oder N2 aufgebaut ist, wählen zwischen WLTP Werten oder "kW x 2". Nachdem der Sprinter mit 346g CO2 angegeben wird, ist es günstiger 125kW x 2 = 250g Co2 zu wählen. Dann kommt man auf 31% Nova.
  7. Dann die KFZ Versicherung abschließen
  8. Und dann mit allen Papieren (Originalen) zur Zulassungsstelle.

Der Prozess ist grundsätzlich in 3 Tagen schaffbar. 

Und somit habe ich heute am 18.7.2025 meine Kennzeichen (Nummerntaferl) abgeholt. Jetzt ist das Wigerl4 leider beim Händler noch nicht fertig und so können wir die Abholung erst am 30.7. durchführen.

Eigenimport eines neuen Wohnmobils von Deutschland nach Österreich

1. Vorbereitung und Kauf

  • Kauf eines neuen Wohnmobils beim deutschen Händler.
  • Entweder keine Mehrwertsteuer beim Händler bezahlen (wird in Österreich als Erwerbssteuer entrichtet) oder 19% Steuer beim Händler bezahlen und nach dem Import zurückholen.
  • Nach Produktion folgende Unterlagen anfordern:
    • Originale und PDF der CoC-Papiere (EG-Übereinstimmungsbescheinigung)
    • Kaufvertrag/Rechnung
    • Fahrzeugpapiere (Zulassungsbescheinigung Teil I und II, falls vorhanden)

2. Eintragung in die Genehmigungsdatenbank

  • Mit CoC-Papieren (PDF reicht) und Rechnung online bei der jeweiligen Landesregierung eintragen (z.B. ).
  • Kosten: 130 € (Zahlungsbestätigung beim Antrag hochladen).
  • Eigentumsnachweis (Rechnung oder Kaufvertrag) erforderlich.
  • Dauer: 1 Tag bis 2–4 Wochen (eigene Erfahrung: 1 Tag).

3. Finanzamt: NoVA und Erwerbssteuer

  • Termin beim Finanzamt vereinbaren (1–5 Tage Wartezeit möglich, Termin kann vorab gebucht werden).
  • Originaldokumente nicht notwendig, PDF reicht.
  • Rechnung wichtig für Umsatzsteuer (20%) und NoVA.
  • Für Wohnmobile mit Aufbauart „SA“ (Basis N1/N2): Wahlrecht bei NoVA-Berechnung:
    • Entweder nach WLTP CO₂-Wert
    • Oder nach Formel: Leistung in kW × 2 (meist günstiger)

4. Versicherung und Anmeldung

  • Nach Freischaltung in der Fahrzeugdatenbank: Versicherungspolizze vorbereiten lassen (Vertrag vorab abschließen).
  • Anmeldung bei der Zulassungsstelle: erstmals alle Originaldokumente notwendig!
  • Kosten: 249 €.
  • Man erhält: Zulassungsschein, weiße Plakette, Kennzeichen.
  • KFZ-Steuer für Wohnmobile seit 2023 günstiger (z.B. ML-T: von ca. 2.800 € auf 825 €).

5. Fahrzeugübernahme

  • Mit eigenen Kennzeichen und allen Unterlagen das Wohnmobil beim Händler abholen.

6. Zeitrahmen und Tipps

  • Gesamter Ablauf in 3 Arbeitstagen möglich, aber 1–2 Wochen einplanen!
  • Alternativ: Überstellungskennzeichen vom Händler (ca. 250 €), aber keine Kaskoversicherung.

Persönliche Erfahrungen und Hinweise

  • CoC-Papiere immer im Original und als PDF anfordern.
  • Zahlungsbestätigung und Rechnung immer digital bereithalten.
  • Eintragung in die Fahrzeugdatenbank kann sehr schnell gehen, aber auch länger dauern.
  • Eintragung muss nicht von einem Generalimporteur erfolgen (gilt nicht für Wohnmobile!).
  • NoVA-Berechnung: beide Varianten prüfen!
  • Bei Anmeldung erstmals alle Originaldokumente erforderlich.
  • Überstellungskennzeichen sind teurer und riskanter (keine Kasko).

Vorteile für Wohnmobile

  • Wahlrecht bei der NoVA-Berechnung
  • Vergünstigung bei der KFZ-Steuer
  • Für Eintragung in die FZG-Datenbank ist kein Importeur notwendig

Quellen